Pressemitteilung
Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg: Faktenbasierte Agrarstruktur statt ideologischer Fehlsteuerung
Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg: Faktenbasierte Agrarstruktur statt ideologischer Fehlsteuerung
Rudolf Hammerschmidt: „Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sind ein Weckruf für die Politik: Der Entwurf für das Agrarstrukturgesetz ignoriert die Realität der Eigentumsverhältnisse. Es ist an der Zeit, ideologische Scheuklappen abzulegen und den Kurs zu ändern, um die Zukunft unserer Betriebe nicht zu gefährden!“
Potsdam, 7. Oktober 2024. Die nun vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen genau das, wovor wir als Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg seit Jahren gewarnt haben: Der Entwurf für ein Agrarstrukturgesetz basiert auf falschen Annahmen und entbehrt einer schlüssigen, empirischen Grundlage. Die neue, flächendeckende Studie des Leibniz-Instituts für Agrarentwicklung zeigt klar, dass in Brandenburg keine marktbeherrschenden Großkonzerne den Bodenmarkt dominieren, sondern dass die Agrarflächen 175.000 privaten Eigentümern gehören. Diese Ergebnisse erfordern ein Umdenken in der Agrarpolitik. Wir sagen: Schluss mit ideologisch getriebenen Maßnahmen, die an der Realität vorbeigehen! Es ist Zeit für faktenbasierte Lösungen.
Rudolf Hammerschmidt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg, betont: „Wer in die Agrarstruktur eingreift, muss die tatsächlichen Verhältnisse kennen. Die neue Studie widerlegt die Grundannahmen des Agrarstrukturgesetzes und zeigt, dass die Agrarflächen in Brandenburg breit gestreut sind. Ein Gesetz, das diese Fakten ignoriert, ist nicht nur überflüssig, sondern gefährlich für die Land- und Forstwirtschaft.“
Hammerschmidt weiter: „Die großen Grundeigentümer, die wir hier in Brandenburg wirklich zu fürchten haben, sind nicht etwa die vielgescholtenen außenlandwirtschaftlichen Investoren. Stattdessen zählen dazu vor allem die BVVG mit 31.000 ha, ein Unternehmen, das landwirtschaftliche Flächen für die Stadt Berlin bewirtschaftet und ein Unternehmen des Landes Brandenburg, das alte Militärflächen verwaltet. Ergänzt werden sie von der Landesforstverwaltung, dem Landwirtschaftsministerium, einem Nationalpark und einer Naturschutzorganisation. „Es kann nicht sein, dass wir weiterhin auf ideologisch motivierte Fehlsteuerungen zusteuern, die den ländlichen Raum schwächen und am Ende teuer für die gesamte Gesellschaft werden. Wir fordern: Stoppt diesen Irrweg jetzt!“, so Hammerschmidt weiter.
„Die Ergebnisse der Studie untermauern unsere langjährige Kritik am Agrarstrukturgesetz. Eine Regulierung des Bodenmarktes, die auf solchen Fehlannahmen basiert, ist nicht nur riskant, sondern auch verfassungsrechtlich fragwürdig. Wir fordern eine Agrarstruktur, die den tatsächlichen Gegebenheiten Rechnung trägt – aber nicht auf diesem Weg!“, schließt Rudolf Hammerschmidt.
Der aktuelle FORLand Policy Brief „Wem gehört das Land?“ von den IAMO-Wissenschaftlern Clemens Jänicke, Alfons Balmann und Daniel Müller, sowie die dazugehörige Studie zur flächendeckenden Analyse der Eigentumsstrukturen in Brandenburg können Sie hier abrufen.
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