Pressemitteilung

Agroforsten: Mit Bäumen der Trockenheit trotzen

Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg zum Ernte-Event bei Vattenfall

Potsdam, 07.02.2023. „Die Aufnahme von Agroforstsystemen als Öko-Regelung in die EU-Agrarpolitik ab 2023 war ein wichtiger und notwendiger Schritt. Denn jetzt lassen sich die Potenziale der Agroforstwirtschaft für einen produktionsintegrierten Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas viel besser ausschöpfen“, so Albrecht Graf von Wilamowitz, Vorstandsmitglied der Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg, anlässlich des heute in Wandlitz stattfindenden Ernte-Events von Vattenfall.

Ein Agroforstsystem verbindet die Nutzung von einjährigen Kulturen, wie Getreide, Mais oder auch Grünland mit dem Anbau von Gehölzkulturen wie Obst-, Energie-, Wertgehölzen oder auch Hecken auf der gleichen Fläche. „Dass Agrarholz, wie z. B. die Pappel, auf dem Vormarsch ist, hat die Holzernte heute deutlich gezeigt. Für mich ist die Agroforstwirtschaft ein Multitalent: Energieholzlieferant, Klimaschützer und ökologische Aufwertung unserer Kulturlandschaft“, so Graf Wilamowitz weiter.

Allerdings werden in Brandenburg die Potenziale von Grünland für Natur- und Klimaschutz nicht hinreichend genutzt. Bisher gibt es nur wenige Betriebe, die sich die vielen Vorteile der Agroforstwirtschaft wie Windschutz und Schatten, beispielsweise auch durch Anpflanzung unterschiedlicher Gehölze, auf Grünland zunutze machen und neben einem Beitrag zum Klimaschutz auch für mehr Tierwohl sorgen könnten. Die Universität Cottbus- Senftenberg hat für die von Trockenheit bedrohten Regionen deutliche Vorteile für die einjährigen Kulturen zwischen den Gehölzstreifen nachgewiesen. „Grünland steht politisch aktuell einfach nicht im Fokus und dass, obwohl die verlässliche Verfügbarkeit des nachwachsenden, heimischen Rohstoffes Holz für die Transformation der Energieversorgung unerlässlich ist. Wer hier in die Fundamentalopposition geht, blockiert den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, heizt den Klimawandel weiter an und schadet dem Tierwohl“, kritisiert Graf Wilamowitz.

Angesichts bevorstehender politischer Weichenstellungen in der Klima- und Energiepolitik, fordern die Familienbetriebe Land und Forst Brandenburg verbesserte Rahmenbedingungen für die Nutzung von Holz als Energieträger – gerade auch auf Grünland für gesunde und resiliente Ökosysteme.